Kinderbücher, Werte und Verfassung

Die Ideengeber des Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee trieben die gleichen zwischenmenschlichen Maßstäbe an, die auch vielen Autorinnen und Autoren in ihren Kinderbüchern wichtig sind.

Inspiriert von ihrem Besuch der neu eröffneten Ausstellung zum Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee zeigten die Teilnehmerinnen des "Begabtenwahlfaches Literatur" Eva Heilmann und Paulina Götz genau diese Gedanken, als sie im Februar Unterstufen-Klassen zum Vorlesen und Präsentieren besuchten.

Toleranz steht als Grundgedanken im Mittelpunkt von Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“. Diese respektvolle Aufgeschlossenheit untereinander, die der Prinz besonders gut „mit dem Herzen“ sieht, wurde vor kurzem auch eindrucksvoll von der Theatergruppe des LTG umgesetzt.

In „Die Schattenkinder“ von Margaret Peterson Haddix geht es um Luke, das dritte Kind in einer Familie, die in einem Land lebt, indem es laut Gesetz nur zwei Kinder pro Familie geben darf. Der Junge muss also versteckt aufwachsen, bis er entdeckt, er ist nicht allein als „Schattenkind“. Seine neue Freundin Jen erzählt ihm, Schattenkinder müssen eine neue Familie finden und sich als jemand anderes ausgeben. 

Hier wird die Würde des Menschen thematisiert. Ihre Unantastbarkeit muss ein Staat als eine seiner wichtigsten Aufgaben sicherstellen. Sie ist Leitgedanke unseres Grundgesetzes.

Von der Bedeutung von Toleranz und Menschenwürde ließen sich die Klassen 5c und 6b zu eigenen kreativen Interpretationen inspirieren.

Bericht und Bilder: H. Losert